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Nachhaltig vernetzt

Eine neuer Campus für Menschen und Prozesse

Zwischen Mannheim und Heidelberg entsteht ein Campus, der Arbeit, Forschung und Verantwortung neu denkt. Der Neubau des DRK-Blutspendedienstes vereint Verwaltung, Labor und Logistik zu einem funktionalen Ensemble, das über reine Zweckmäßigkeit hinausgeht. Architektur, Landschaft und Technik greifen hier ineinander – zu einem Ort, der Effizienz, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit gleichermaßen in den Mittelpunkt stellt.

  • Projekt

    DRK-Blutspendedienst Campus

  • Auslober

    DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH

  • Nutzung

    Büro und Verwaltung, Labor und Logistik

  • Ort

    Mannheim

  • BGF

    21.500 m²

  • Leistung

    Entwurf

  • Status

    Abgeschlossen

  • Wettbewerb

    2. Preis

  • Zeitraum

    2024

Zwischen Landschaft und Logistik – ein Campus des Zusammenhalts

Der Neubau des DRK-Blutspendedienstes in der Metropolregion Rhein-Neckar versteht sich als Ort der Zusammenkunft und des Miteinanders – als Campus, der Produktion, Labor, Verwaltung und Logistik in einem stimmigen architektonischen Gefüge vereint.

An einer Schnittstelle zwischen Mannheim und Heidelberg gelegen, markiert der neue Standort einen strategisch bedeutenden Punkt inmitten einer heterogenen Umgebung aus Feldern, Gewerbebauten und Verkehrstrassen.

Anstatt sich dieser Zersplitterung zu unterwerfen, antwortet unser Entwurf mit Klarheit und Zusammenhalt: Die einzelnen Baukörper fügen sich zu einem Campus, dessen architektonische Geste Orientierung und Identität stiftet. Ein vertikaler Hochpunkt markiert den Verwaltungssitz und die Zufahrt – ein Zeichen der Offenheit und Wiedererkennbarkeit im Landschaftsraum.

Ein Ensemble mit Haltung

Der Campus ist von Grün eingefasst – Baumreihen, Hecken und Strauchzonen binden das Areal in die Landschaft ein und schaffen zugleich eine ruhige Atmosphäre für Mitarbeitende und Besucher. Das Zusammenspiel aus Architektur und Freiraum folgt einem klaren Gedanken: Einheit durch Vielfalt. Die Gebäude reagieren differenziert auf Nutzung und Himmelsrichtung, bleiben aber über Proportion, Materialität und Rhythmus als Teil eines Ganzen erkennbar. Die gefaltete Fassadenstruktur prägt das Erscheinungsbild. Je nach Sonnenstand und Bewegung verändert sich die Wahrnehmung – von geschlossen zu offen, von hell zu dunkel. Das Spiel aus Licht und Schatten lässt den Baukörper lebendig wirken und verweist subtil auf die Arbeit im Inneren: Präzision, Bewegung, Transformation.

Die Arbeit bietet in ihrer funktionalen Konzeption und in ihrer konstruktiven Struktur gute Voraussetzung für die Umsetzung des geforderten Raumprogramms. Durch die ökonomische innere Struktur und die Kompaktheit der Fassadenflächen kann mit einer wirtschaftlichen Erstellung und einem guten wirtschaftlichen Betrieb gerechnet werden. Insgesamt stellt der Entwurf einen außerordentlich guten und entwicklungsfähigen Beitrag zu der gestellten Aufgabe dar.

Auszug Preisgerichtsprotokoll

Strukturen für Effizienz und Flexibilität

Das Gebäudeensemble folgt den funktionalen Abläufen des Blutspendedienstes. Büro, Labor und Logistik sind über kurze Wege miteinander verbunden, zugleich jedoch so konzipiert, dass jede Nutzung eigene Räume, Rhythmen und Atmosphären erhält.
Begrünte Innenhöfe bilden kommunikative Zentren, schaffen Tageslicht und Begegnungspunkte zwischen Mitarbeitenden. Brücken verbinden Labor und Lager, während der zentrale Vorplatz als gemeinsamer Ankunftsort und öffentliches Entrée dient.

Die Tragstruktur basiert auf modularen Rastern und erlaubt eine hohe Flexibilität für zukünftige Anpassungen – von neuen Arbeitswelten bis hin zu Erweiterungen im laufenden Betrieb. Damit wird der Campus zu einem langfristig nutzbaren, wandelbaren Organismus.

Materialität mit Verantwortung

Konstruktiv setzt das Projekt auf eine Kombination aus Beton, Holz und Stahl – jeweils dort, wo es funktional und ökologisch sinnvoll ist. Während die Sockelzonen aus Stahlbeton den Hochwasserschutz sichern, prägt in den Obergeschossen des Verwaltungsbaus eine sichtbare Holzhybridkonstruktion die Arbeitswelt.
Holz als CO₂-neutraler Baustoff schafft Wärme und Atmosphäre, während die hohe Vorfertigung den Bauprozess effizient und ressourcenschonend gestaltet.

Die Fassade aus perforierten, gefalteten Stahlblechen verleiht dem Ensemble nicht nur Tiefe und Dynamik, sondern integriert zugleich Photovoltaik-Module, Verschattungselemente und Begrünung. Ihre feine Lochstruktur erinnert an mikroskopische Blutkörperchen – eine subtile Referenz an die Nutzung.

Ökologische Intelligenz und technologische Präzision

Das Energiekonzept folgt einem Low-Tech-Ansatz mit gezielt eingesetzten High-Tech-Lösungen: Geothermie, Photovoltaik und natürliche Lüftungsströme bilden die Basis des energetischen Systems. Innenhöfe und Tiefhöfe erzeugen Kamineffekte zur natürlichen Kühlung, während Begrünung, Regenwasserversickerung und helle Oberflächen das Mikroklima verbessern.

Die Gebäudeautomation steuert Heizung, Lüftung und Beleuchtung bedarfsorientiert – ein Beitrag zu Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und Nutzerkomfort. Das Ergebnis ist ein Ensemble, das technische Präzision mit einer hohen Aufenthaltsqualität verbindet.

Der Neubau des DRK-Blutspendedienstes ist mehr als ein funktionaler Ort der Produktion und Logistik. Er ist Ausdruck einer Haltung, die Architektur als verbindendes Element versteht – zwischen Mensch und Prozess, Technik und Landschaft, Effizienz und Empathie. So entsteht ein Campus, der nicht nur Arbeit ermöglicht, sondern sie sinnvoll gestaltet.

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Schmidt Plöcker Architekten PartG mbB
Dreieichstraße 59
60594 Frankfurt am Main

Tel. +49 69 9593202-0
Fax +49 69 9593202-10
mail@schmidtploecker.de

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