Leben und Arbeiten im Zeitungsviertel

Ein holzhybrider Hochpunkt an der Mainzer Landstraße in Frankfurt am Main

Die Popularität des Frankfurter Stadtteils Gallus nimmt stetig zu. Das ehemalige Industriegebiet, unmittelbar westlich des Bankenviertels und des Hauptbahnhofs von Frankfurt am Main gelegen, markiert mit den Hellerhöfen nun einen weiteren Meilenstein in der städtebaulichen Entwicklung Frankfurts.

Das Gallus besticht durch eine klare städtebauliche Struktur, welche sich aus den Baublöcken ergibt, die bereits um die Jahrhundertwende um 1900 für die Siedlungserweiterung der historischen Innenstadt geplant wurden. Diese Blockstruktur prägt die verschiedenen Stadtquartiere im Gallus, die über Jahrzehnte hinweg nahezu unverändert geblieben sind. Die neue städtebauliche Gestaltung ist das Ergebnis eines hochbaulichen Wettbewerbs den wir im Jahr 2021 mit unserem Entwurf gewinnen konnten. Das Hauptziel war die Umnutzung und Neuplanung des ehemaligen Areals der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und der Frankfurter Societät (FS) zu einem gemischt genutzten Viertel.

  • Bauherr

    Bauwens GmbH & Co. KG /
    PE Hellerhöfe FS GmbH & Co. KG

  • Ort

    Frankfurt am Main

  • Status

    In Planung

  • Zeitraum

    2022 - 2029

  • Leistung

    LPH 1 - 4

  • Kooperation

    Bollinger & Grohmann; Techdesign; IBD; Lavaland/Treibhaus; ITA Ingenieurgesellschaft

Die Grundstücke, bestehend aus dem Frankfurter Allgemeine Zeitung-Areal und Frankfurter Societät-Areal, befinden sich unmittelbar östlich der Galluswarte, sowie der dortigen Bahnlinie mit gleichnamiger S-Bahn-Station, die den Stadtteil in Nord-Süd-Richtung durchläuft. Beide Areale liegen zwischen den Haupterschließungsstraßen Frankenallee im Norden und Mainzer Landstraße im Süden, welche die Verbindung zur Frankfurter Innenstadt darstellt. Sie werden durch die Hellerhofstraße in Nord-Süd Richtung geteilt.

Das FAZ-Areal (West) gliedert sich in ein 16 geschossiges ca. 60m hohes Hochhaus im Süden, einen 6 geschossigen U-förmigen Büro-Sockelbau mit zurückgesetztem Staffelgeschoss (6. OG), welcher den Quartiersplatz fasst, und einen 7 geschossigen Wohnblock im Norden mit zurückgesetztem Staffelgeschoss (7.OG) zur Frankenallee und den Seitenstraßen. 

Die Hellerhofstraße zwischen FAZ und Societäts-Areal, als beruhigte Verkehrsfläche verbindet die Quartiersblöcke. Die Einbuchtung des mäanderförmigen Gebäuderiegels bildet einen Quartiersplatz  an der Hellerhofstraße, an dem die repräsentativen Haupteingänge in den Bürokomplex liegen. Auf den Dachterrassen oberhalb des Sockelgeschosses und in den Innenhöfen sind begrünte Dächer geplant.

Die Fassade ist als Elementfassade aus Aluminium-Glaselementen geplant und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Das gestaffelte Bauvolumen, die wirtschaftlichen Raumtiefen und ein der Nutzung angemessener Fensterflächenanteil ermöglichen die angestrebte hohe Energieeffizienz. 

Das vorgesehene Haupttragsystem ist ein Holzskelettbau aus Unterzügen und Stützen, welches ausgesteift wird durch eine Hybriddecke aus Holzbalken und Stahlbeton. Der Zwischenraum der Holzbalkendecke wird für Installationen und die Heiz-/ Kühl-Elemente genutzt. Die Holztragstruktur erhält im EG einen tragenden Sockel aus Beton. Dieser dient dem Brandschutz und ist gleichzeitig baukonstruktiver Holzschutz.

„Das neue Quartier im Frankfurter Gallus wird eine moderne und nachhaltige Lebens- und Arbeitsumgebung schaffen und den Stadtteil weiter aufwerten. Die Hellerhöfe sind ein Vorzeigeprojekt, das die Zukunft des urbanen Lebens verkörpert“

Die Baukörper der Büronutzung verfügen über Büroflächen für Arbeitsplätze entlang den Fassaden und Mittelzonen, die für Besprechungsbereiche, Bürotechnik, Archivflächen, Serverraum o.ä. genutzt werden können.
Im Erdgeschoss sind Sondernutzungen geplant, u.a. ein Konferenz-Bereich mit Catering-Küche und einem seperaten, aber zuschaltbaren Café-Bereich mit Zugang zum Vorplatz. Weiterhin ist eine Einheit als Laden oder Gewerbe zur Mainzer Landstraße angedacht. Der Mietbereich an der Ecke Mainzer Landstraße / Hellerhofstraße kann als normales Büro oder ggf. als Co-Working Bereich genutzt werden.

Für das Bauvorhaben soll eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mindestens Standard „Gold“ erreicht werden. Durch die Zertifizierung werden hohe Umwelt-, Sozial- und Gesundheitsstandards gewährleistet.